Mechanische Fahrsperre der S-Bahn Berlin


Wie alle schienengebundenen Fahrwege benötigt auch die Berliner S-Bahn Sicherungssysteme zur sicheren Abwicklung des täglichen, umfangreichen Fahrbetriebes. Dies umso mehr, als dass mit Einführung des Sv-Signal-Systems die gewünscht dichten Zugabstände realisiert werden konnten. 

Um dabei Fehler der Triebfahrzeugführer durch Mißachtung Halt-weisender Signal-Begriffe abzufangen, verfügt auch die Berliner S-Bahn über eine Fahrsperre, die einen Zug bei Notwendigkeit automatisch zum stehen bringt. Vereinfacht formuliert klappt dabei beo halt-weisendem Signal eine Art Anschlag über die Stromschiene, die einen am Fahrzeug montierten Auslöser mechanisch verschiebt und damit die Zwangsbremsung des Zuges auslöst. Einzelheiten könnt Ihr hier erlesen.

Diese mechanischen Fahrsperren waren - nicht zuletzt durch die Trennung der beiden Teilnetze - noch bis lange nach der Wiedervereinigung im Berliner S-Bahnnetz anzutreffen. Folglich wollte ich diese auch im Modell auf meiner Anlage nachbilden - und zwar wie das Original beweglich.

Fahrsperre1Am Anfang stand wie immer die Recherche nach den Originalen um diese im Anschluß in einer Zeichnung abzubilden. Das mir hierbei - wie nicht selten - noch ein kleiner Fehler unterlaufen war, hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht bemerkt.

 

Fahrsperre2Dieser Fehler zeigte sich promt im ersten Probedruck. habt Ihr es auch erkannt ?

Ganz einfach, der Anschlag besteht beim Original nicht wie von mir abgebildet, aus zwei hältigen Teilen, sondern ist vielmehr ungefähr im Verhältnis 1/3 zu 2/3 geteilt. Vielen Dank für den entscheidenen Tip - wie so oft - an Ronald.

Was Ihr ebenfalls erkennen könnt. Auch wenn ich hier noch etwas improvisieren musste, der Anschlag ist klappbar. Es soll später durch einen Servo angetrieben werden.

 

Fahrsperre3Dieser Fehler wurde dann im Zuge des nächsten Druckes korrigiert. Jetzt zunächst mal provisorisch lackiert wirkt die Fahrsperre für meinen Geschmack schon recht realistisch. Ich kann es kaum abwarten, diese in Bewegung zu sehen. Davor stehen aber leider noch einige andere Arbeiten.

Da das verwendete Material (FUD) sich beim Bohren der für die Mechanik erforderlichen Löcher leider als sehr bruchanfällig erwies, habe ich es vor Kurzem (10/2015) mit einem neuen, noch filigraneren aber als stabiler angepriesenen Material versucht.


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